Willkommen in der Sonnenblume,
unserem Treff für psychisch Erkrankte in Detmold und Umgebung



Aus unserer Sicht...

Wo gibt es bei psychischen Erkrankungen Hilfe im Kreis Lippe?


Psychische Erkrankungen können vielfältig sein. Tiefe Niedergeschlagenheit und Depression - Ängste der verschiedenen Arten - Manie mit Unruhe und dauernder Aktivität - Psychosen,
die mit Wahnvorstellungen einhergehen, um nur einige zu nennen.

Diese Erkrankungen kann man gerade beim ersten Auftreten als Betroffener gar nicht richtig einordnen und sie verunsichern zutiefst. Aber auch die Angehörigen sind mit der Situation oft völlig überfordert. Sie wissen nicht, wie sie helfen können.

Leider hat eine Krankheit der Seele für viele einen anderen Stellenwert als eine Krankheit des Körpers. Der Begriff "Psychiatrie" ist in der Gesellschaft noch negativ besetzt.

Erste Anlaufstation kann der Hausarzt sein. Der Hausarzt kann einen Facharzt nennen und dorthin überweisen. Am besten (und schnellsten) geht es, wenn der Hausarzt beim Facharzt anruft
und dort direkt einen Termin vereinbart.

Einen Termin beim Facharzt bekommt man meist nicht so schnell. Zuständig sind die Fachärzte
für Psychiatrie. Oft hilft es, wenn Angehörige anrufen oder besser eine Praxis persönlich aufsuchen
und das Problem dringlich machen.

Das Warten auf einen Termin für eine Psychotherapie (es gibt ärztliche und psychologische Therapeuten) dauert meist Monate.

Man kann selbst einen Therapeuten oder die zentrale Hotline der Ärztekammer anrufen.

Infos erhältst Du hier:

Patientenberatung der Ärztekammer:
E-Mail: patientenberatung@aekwl.de
Tel.  : 0251-929-9000
Svenja Wosnitza (beratende Ärztin) und
Claudia Khalil  (beratende Ärztin)

Therapeutenlisten gibt es bei den Krankenkassen. Dort kann man auch Telefonnummern
erfragen, wenn man selbst keinen Termin bekommen hat.

In Selbsthilfegruppen kann man ebenfalls Tipps bekommen, welche Therapeuten evtl. freie Kapazitäten haben.

Manchmal hast Du das Gefühl, dass Dich niemand versteht, fühlst Dich leer und alles
erscheint sinnlos. Dann brauchst Du jemand, mit dem Du sprechen kannst.
Wenn Du keine vertraute Person hast, kannst Du kostenfrei die Nummer 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222 rund um die Uhr anrufen. Bei der Diakonie findest Du einen geschulten Ansprechpartner und jemand, der Dir zuhört und der auch Hilfsmöglichkeiten anbieten kann.

Wir empfehlen, in einer Krisensituation möglichst umgehend die Ambulanz einer Klinik  aufzusuchen. Sowohl das gpz in Detmold (Gemeindepsychiatrisches Zentrum, Schlabrendorffweg 2-6, 32756 Detmold, Tel. 05231-45 85 00) als auch das Ameos Klinikum (Psychiatrische Klinik, früher Lippische Nervenklinik Dr. Spernau, Waldstr. 2, 32105 Bad Salzuflen, Tel. 05222-18 80) haben eine solche Ambulanz. Am besten lässt man sich nicht telefonisch „abwimmeln“, sondern fährt direkt mit einem Angehörigen dorthin. Diese Kliniken sind auch in der Nacht und am Wochenende mit einem diensthabenden Arzt besetzt, der ein erstes Gespräch führen wird. Er entscheidet dann, ob eine Einweisung in eine Klinik erforderlich ist oder eine ambulante Behandlung ausreicht.

Eine gute Übersicht über die Angebote und Hilfsmöglichkeiten bei psychischen Erkrankungen ist auf der Seite Psychiatrie in Lippe. www.psychiatrie-in-lippe.de

Besonders der sozialpsychiatrische Dienst des Kreises ist sehr zu empfehlen. Für jeden Ort stehen Sozialarbeiter/Innen für Gespräch und Beratung zur Verfügung, in der Regel auch zeitnah. Im Notfall kommen die Mitarbeiter auch zu Dir.
Hier geht es zum sozialpsychiatrischen Dienst: Webseiten des sozialpsychiatrischen Dienstes
und hier die Liste der betreuenden Personen.

Bist Du schon öfter erkrankt, ist es wichtig, erste Anzeichen einer Krankheits-
verschlimmerung
oder Krise rechtzeitig zu erkennen und sich dann schnell in ärztliche Behandlung zu begeben. Oft kann man dann eine beginnende akute Krankheitsphase noch rechtzeitig eindämmen.

In unserer Selbsthilfegruppe achten wir gegenseitig sehr auf solche Krankheitsanzeichen.
Wir kümmern uns intensiv, wenn die eigene Krankheitseinsicht geringer geworden ist.

Nach der akuten Krankheitsphase  geht es darum, sich mit seiner Erkrankung und möglichen Auslösern auseinanderzusetzen. Dabei helfen die Psychiatrische Klinik, Psychotherapie, eine Reha und auch die Selbsthilfegruppe. Die Auswirkungen der Erkrankung können ganz unterschiedlich sein: Einige Patienten werden wieder vollständig gesund und die psychische Erkrankung bleibt ein einmaliges Ereignis, andere werden aufgrund ihrer geringeren Belastungsfähigkeit arbeitsunfähig.
Aber jeder muss lernen, mit der Erkrankung umzugehen: Überbelastung vermeiden, Nein sagen lernen, teilweise auch über einen langen Zeitraum Medikamente nehmen…

In besonderen Fällen kann es auch sein, dass jemand auf finanzielle oder medizinische Betreuung angewiesen ist und bleibt. Auch in diesen Fällen gibt es ein Hilfsangebot im Kreis Lippe. Der sozialpsychiatrische Dienst berät hier.

Aus Erfahrung können wir sagen: Eine psychische Erkrankung ist immer auch Chance für eine Neubesinnung und einen Neubeginn.

Lebensveränderungen können zu neuen Problemen führen. Oft ist die psychische Verfassung in oder nach einer Krankheitsphase noch nicht so stabil, dass man die damit verbundenen Probleme leicht oder alleine meistern kann: Was wird mit meiner Arbeitsstelle? Kann ich meinen Beruf überhaupt noch ausüben? Finde ich eine neue Arbeitsstelle? Was geschieht bei einer Verrentung? Bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis? Werde ich genügend Geld haben?

Wir möchten auf folgende Beratungsstellen hinweisen:

Die "unabhängige Beratungsstelle" hilft Menschen mit Behinderungen in vielen Problemlagen. Sie ist erreichbar in Detmold, Wall 5 unter der Telefonnummer 05231- 60 24 95 oder in Lemgo in der Echternstr. 126 unter der Telefonnummer 05261-28 86 872 jeweils von 9 - 16 Uhr. Außerdem gibt es Beratungszeiten im Bürgerservice des Kreishauses und im Integrationszentrum in Blomberg.
Bitte folge dem Link hier: www.beratungsstelle-lippe.de

Die Frauen-Beratungsstelle "Alraune" in Detmold, Wall 5 bietet Beratung und Krisenbegleitung für Frauen an. Nähere Informationen montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9.30 - 11.30 telefonisch unter 05231-20 177 oder auf der Homepage www.alraune-frauenberatung.de.


Die VdK-Beratungsstelle (Kreisverband Detmold, Bismarckstr. 8, 32756 Detmold, 05231-24 926) bietet (günstige) Rechtsberatung und Hilfe bei gerichtlichen Auseinandersetzungen.
www.vdk.de/nrw/pages/vdk_nrw/4052/kv_lippe_detmold

Menschen mit psychischen Problemen (vor allem Psychosen) können sich auch an die Kontakt- und Beratungsstelle „Treffpunkt“ in der Elisabethstr. 12 in 32756 Detmold wenden.
www.das-dach-ev.de/kontakt-anfahrt/tagesfoerderung/199.html
Es empfiehlt sich, vorher einen Termin mit dem Leiter Andreas Schwier (Tel. 05231-35 453) zu vereinbaren.

Angehöriger eines psychisch erkrankten Menschen zu sein, stellt eine besondere, teilweise lange andauernde Belastung dar, die einer Unterstützung bedarf. Hilfe bietet der APK Lippe.
www.apk-lippe.de

Alle Angaben nach besten Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Wir von der Sonnenblume wünschen dir,
dass du eine geeignete Hilfe für deine persönliche Situation findest,
viel Kraft auf deinem Weg und gute Besserung!

  

  Bild "Sonnenblume - Lippe:Sonnenblume.jpg"
                          


Schnee, Kälte, Last
und doch
nicht geknickt,
nicht umgeworfen,
nur gebeugt
und gestärkt,
denn
die Sonne,
die Kraft,
der Frühling
kommt wieder.